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Thema Rezension zu 'Tikal'
von: josef
Datum: 01.11.2000, 00:09:01
  Spielekritik: Tikal

Tikal, so heißt das Spiel des Jahres 1999. Nach El Grande 1996 hat Wolfgang Kramer wieder einen großen Erfolg gelandet, glaubt man jedenfalls den Kritikern. Die Kommentare der Spieler sind jedoch eher durchwachsen.

Zur Story
Tikal die bedeutendste aller Maya Stätten; sie liegt im Norden Guatemalas, versteckt im dichten Urwald. Bewohnt wurde sie in der Zeit von 600 v. Chr. bis 900 n. Chr.; aha, denkt der erfahrene Spieler, irgendwas mit Expedition und wiederentdecken! Richtig gedacht, Ziel des Spiels ist es, als Leiter einer Expedition im Urwald nach Tempeln zu forschen, Pyramiden freizulegen und Schätze zu heben.

Spielablauf
Der Spielplan zeigt zu Anfang den noch unerforschten Urwald; erst nach und nach werden die sechseckigen Geländetafeln auf den Plan gelegt. Dies geschieht als erste Aktion eines jeden Spielers.
Hierbei gibt es Urwald, Tempel, Schatz und Vulkan, die jeweils unterschiedliche Aktionen ermöglichen.
Hat ein Spieler diese Tafel gelegt, stehen ihm im Anschluß insgesamt 10 Aktionspunkte zur Verfügung; damit kann er nun Expeditionsteilnehmer einsetzen (1Punkt), seine Figur bewegen (je Feld 1Punkt), ein weiteres Basiscamp errichten (5 Punkte), eine Tempelebene freilegen (2 Punkte) und so weiter.
Hat ein Spieler seine Aktionspunkte verbraucht, beginnt der Zug des nächsten Spielers.
Wird ein Vulkanfeld aufgedeckt, kommt es zu einer Zwischenwertung, dabei gilt es, auf möglichst weit freigelegten Tempelfelder (von Ebene 2 bis Ebene 10) eine Mehrheit an Expeditionsteilnehmern zu besitzen - denn nur für einen gibt es die entsprechenden Punkte; Punkte bringen auch gehobene Schätze, je mehr von einer Sorte, desto größer die Punktzahl.
Das Spiel endet, wenn alle Geländefelder gelegt wurden; jetzt kommt es nochmals zu einer Wertungsrunde, der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.

Die Spielregel
Die Spielregel ist ausführlich und gut aufgebaut; das Verständnis der Regeln wird durch gute Illustrationen unterstützt.

Das Material
Der Spielplan ist ansprechend gestaltet, das Material sehr passend aufeinander abgestimmt, so daß die Spielatmosphäre unterstützt wird.

Spielreiz
Tikal ist mit vielen Vorschußlorbeeren bedacht worden, aber schon nach wenigen Partien zeigt es sich, daß das Spiel große Längen aufweist. Ein Spieler schrieb dazu als Kommentar: "Wenn Vati am Zug ist, kann Mutti in der Küche Schnittchen machen, wenn Mutti dran ist, kann Vati sich in Ruhe ein Bier holen gehen." Das trifft es genau auf den Punkt; dem Spiel fehlt jegliche Interaktion, es gibt kein verhandeln und deshalb lange Pausen, vor allem, wenn man noch einen akribischen Denker am Tisch hat, der jeden möglichen Zug erst einmal genau analysieren will.
Taktische Möglichkeiten gibt es einige, so daß der Spieler, der am Zug ist, durchaus auch langfristig planen kann (und muß), was die Zugdauer nicht gerade verkürzt.
Es gibt allerdings in der Spielregel auch noch eine sogenannte Profiversion; hierbei werden die Geländetafeln unter Einsatz von Siegpunkten ersteigert, um so mehr Taktik ins Spiel zu bringen. Allerdings bleiben auch bei dieser Variante die Pausen, da derjenige Spieler, der die erste Versteigerung gewonnen hat, im Lauf der Spielrunde nicht mehr mitsteigern darf.
Alles in allem gibt es für unter den Weihnachtsbaum in diesem Spielejahrgang wesentlich bessere Alternativen, dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Spielbewertung
(1=schlecht, 10=sehr gut)
Spielreiz: 6
Spielart: Taktik/Glück
Spieldauer: 90-120 min.
Kosten: ca. 65,- DM
Anzahl der Spieler: 2-4
Alter: ab 10 Jahren
Erschienen bei Ravensburger
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